Fast jeder hat sexuelle Fantasien irgendeiner Art, das geht von Strapsen und Seidenstrümpfen bis hin zu komplexeren Szenarien mit ausgefalleneren Accessories. Manche Fantasien sollte man eher für sich behalten (Gruppensex mit dem besten Freund des Partners/der Partnerin...), aber manche können die Verbundenheit zum Partner/zur Partnerin noch vertiefen, wenn man sie einander mitteilt.
Das kann dann auf unterschiedliche Arten geschehen: wenn Du zu schüchtern bist, um von Angesicht zu Angesicht darüber zu reden, kannst Du das Thema mit neckischen SMS oder am Telefon zur Sprache bringen, oder indem Ihr gemeinsam erotisches Material anseht. Egal, für welche Methode Du Dich entscheidest: fang mit Deinen sanftesten Fantasien an und richte Dich nach der Reaktion Deines Partners/Deiner Partnerin, ehe Du Dich weiter vorarbeitest.
Ein/e Partner/in, der/die Dich respektiert, sollte Dich nicht dafür verurteilen, dass Du Deine Fantasien mit ihm/ihr teilst. Aber jeder Mensch ist anders und es gibt keine Garantie dafür, dass Ihr beide das Gleiche wollt. Wenn ein/e Partner/in einen Vorschlag ablehnt, solltest Du Dich nicht beschweren oder schmollen. Schau lieber, ob es einen Mittelweg gibt – oder macht einen Tauschhandel: ich mach deins, wenn Du meins machst.
Wenn Du beschließt, Deine Fantasie auszuleben, musst Du Dich mit etwaigen Sicherheitsrichtlinien vertraut machen und die möglichen emotionalen und körperlichen Auswirkungen berücksichtigen. Einige Fantasien verwendest Du vielleicht lieber nur als Anregung fürs Bettgeflüster, belässt es aber dabei.
Achte auch immer darauf, wie Dein/e Partner/in reagiert. Nur weil er/sie bereit ist, etwas auszuprobieren, heißt das nicht, dass es ihm/ihr auch gefällt: lass nicht zu, dass Du vor Erregung nur noch an Dich selbst denkst und die Sehnsüchte des Partners/der Partnerin Deinen eigenen unterordnest. Umgekehrt solltest Du Dich nicht verpflichtet fühlen, zu etwas Ja zu sagen, was Du in Wirklichkeit gar nicht machen möchtest. Ehrlichkeit – ohne gleich unhöflich zu sein oder zu kritisieren – ist besser, als seine eigenen Bedürfnisse zu ignorieren.
Wenn man seine Fantasien auslebt, kann das Spaß machen, aber wenn nicht alles nach Plan läuft (oder manchmal selbst dann), stellst Du vielleicht fest, dass die Macht der Fantasie im Licht der Realität verblasst. Denk darüber nach, ob Du bereit bist, das, was sich bisher bewährt und Euch immer erregt hat, für die Chance auf Verwirklichung Deiner Träume aufzugeben.
Wenn Du beschließt, dass Du Deine Fantasie trotzdem verwirklichen willst, solltest Du es langsam angehen und ständig auf die Reaktion Deines Partners/Deiner Partnerin achten. Brich Dein Vorhaben ab, wenn Du merkst, dass Deine Pläne nicht gut ankommen – und lass Deinen Sinn für Humor nicht außen vor. Entspannt Euch, kommuniziert eindeutig miteinander, seid ehrlich ... wer weiß, vielleicht könnt Ihr Euer Liebesleben um eine völlig neue Dimension bereichern.
Fang mit Deinen sanftesten Fantasien an und richte Dich nach der Reaktion Deines Partners/Deiner Partnerin, ehe Du Dich weiter vorarbeitest.